Leo

Leo Portrait September 2006
Leo im Januar 2006

Leo war ein Kaltblutmix, ca. 1975 geboren.

1990 begab ich mich auf die Suche nach Therapie geeigneten Pferden. 

Bei einem alten Pferdehändler für Heidekutschpferde entdeckte ich ein Kaltblut-Mix-Gespann, Wallach und Stute ca. „10“ Jahre alt. Die beiden waren in desolatem Zustand. Sie teilten sich eine kleine Box, die so beengt war, dass sie sich nur miteinander umeinander drehen konnten. Die Stute war bildschön, sie scheiterte später an ihrer Aufgabe. Wir verkauften sie an eine Familie, wo sie zufrieden sein konnte.
Der Wallach war sympatisch, etwas aufdringlich und ungehobelt. Doch die Sympathie überwiegte, wir ritten den Wallach Probe, er war beim Reiten unerfahren, doch wir konnten sämtliche Körperteile berühren und testeten ihn auf Herz und Nieren. 

Wir kauften die Beiden. Wir hatten das große Glück, durch Dr. Rainer Klimke unterstützt zu werden, der damals einen Fond zur Förderung des therapeutischen Reitens gegründet hatte. Der Händler war entgegenkommend, er bot sofort an die beiden in das vierzig Kilometer entfernte Kinderheim zu bringen – wir hätten stutzig werden sollen! Wir wollten die beiden Balu und Bagheera nennen. Beim Kutsche Fahren stellten wir jeodch fest, dass der Name Bagheera völlig ungeeignet war.

So tauften wir die beiden Leo und Leila. Leo entpuppte sich als kaum zu bändigender Kraftprotz, der keinen Zaun akzeptierte, sämtliche Gemüsegärten der Umgebung ruinierte und mit seinen riesigen Hufen deutliche Spuren hinterließ. Er arbeitete zielgerichtet, er nahm Anlauf und ging dabei rückwärts durch Holzzäune. Wie oft haben wir die ganze Herde bei den Nachbarn einsammeln müssen. 

Beim Kutsche fahren zeigte er sich als Ruhepol neben Leila, zog unbeirrt seine Runden mit der Ausnahme, dass er manchmal unvorhergesehen einen Schlenker fuhr. Wir hatten damals so wenig Ahnung vom Fahren, dass es ein Wunder ist, dass uns nichts passiert ist!

Nach einigen Wochen wurden wir auf ein Sommerfest eingeladen. Durch die Menge kam ein älterer Herr auf uns zu, der uns erstaunt von einem Heidekutschenunfall berichtete, an dem unser Leo beteiligt gewesen sein sollte. 

Er begann mit den Worten „Und ich dachte, sie hätten dieses Pferd gleich mit erschossen?“ Er erzählte, dass sie Jahre zuvor in einem Heidedorf mit der Kegelgruppe eine Kutschfahrt gemacht hätten, bei dem dieses Pferd mit seinem Stollen in einem Gullideckel hängen geblieben war. Bei dem Versuch seinen Huf daraus zu heben (mit seiner kraftvollen Art), hob er den Gullideckel mit hoch und brach seinem Nebenpferd das Vorderbein. Es wäre alles sehr schnell gegangen. Und während man diese Kegelgruppe nach hinten aus der Kutsche geleitete, hörten sie zwei Schüsse.
Sofort war uns klar, warum Leo manchmal Bögen lief. Er wich jedem Gullideckel aus. Trotzdem fragten wir, was ihn im Erkennen des Pferdes so sicher macht.
Es war die Pigmentveränderung, Leo´s Halbmond auf seinem Po, an die er sich erinnerte.

In diesem ersten Jahr erfuhren wir nach und nach viel über Leo´s Vorleben. Er war sicher fünf Jahre älter als wir ihn gekauft hatten, er war sicher Holzrücker gewesen, er hatte keine Erfahrung im Reiten und sein Maul war wie Leder. Das war 1990 und wir hatten wenig Ahnung und Erfahrung. Das Einzige, was uns sicher machte, war unsere Intuition. 

Doch zugleich entwickelte Leo ungeahnte Qualitäten: er war bemüht, er lernte schnell und war niemals aggressiv. In Leo´s erster Therapiestunde biss ihn sein Patient ins Ohr – In einer Art, dass wir den Tierarzt holen mussten. Aber Leo trug ihn und ertrug das mit stoischer Ruhe und Gelassenheit. Leo begann mit verhaltensauffälligen Kindern, mit geistig behinderten Erwachsenen, mit ängstlichen Frauen und mit Reitanfängern zu arbeiten. Er lebte auf einer großer Wümmeweide mit einer gemischten Herde. Von Tag zu Tag wurde er verlässlicher, umgänglicher und führbarer. „Nebenbei“ zog er Autos aus Gräben, planierte unseren Reitplatz und half uns beim Zäune bauen. Nach einem Jahr erschien er uns schon unersetzlich.

Das besondere an ihm war seine Art, zwischen den verschiedenen Menschen zu unterscheiden. Er hatte stets den Schalk im Nacken. Er konnte unseren Freund Sven mit seinen neunzig Kilo quer über den Hof ziehen, weil auf dem Kompost frischer Kohl lag und zehn Minuten später mit dem halbseitig gelähmten vierjährigen Jonas den gleichen Weg gehen, ohne den Kompost auch nur eines Blickes zu würdigen. In den siebzehn Jahren, die er mit uns verbrachte, war er stets aufmerksam für die Menschen um ihn herum.

Er konnte schwerst behinderten Menschen durch sein bloßes Atmen Freude vermitteln – und uns bewusst machen, was es nach 40 Jahren im Rollstuhl bedeuten muss, auf einem Atmenden Lebewesen zu sitzen. 

Er hat vielen erwachsenen Menschen das Reiten beigebracht. Er ist mit uns im Winter Schlitten gefahren und hat sich einen Spaß daraus gemacht, in den Kurven zu beschleunigen und die hinteren Schlittenfahrer in den Schnee zu befördern.

In unseren Märchen gab er unserer Fantasie ungeahnte Möglichkeiten. Wir nähten ein Elefantenkostüm, wir bastelten aus einem Schaumstoffsofa und viel Stoff ein Kamelkostüm. Wir konnten mit einem Gymnastikball – !! – in einer riesigen Hose die Clownnummer mit ihm machen, wir sind von einem Trampolin aus über ihn hinweg gesprungen und auf den Weihnachtsfeiern war er unser Weihnachtselch.

Doch immer war er etwas besonderes an ihm – Er ging sehr einfach auf einen Pferdehänger, aber er ging rückwärts nicht wieder runter. Aha, daher das bereitwillige Bringen des Händlers – nach unserem ersten verzweifelten Versuch stellten wir nach endloser Zeit fest, dass er sich von der linken Seite des Anhängers aus auf und in dem Hänger umdrehen musste, was er fortan wie selbstverständlich alleine machte. 

Im Umgang mit diesem außergewöhnlichen Pferd gab es keine Probleme, weil Leo selbst für alles eine Lösung fand.

2002 begleitete Leo uns in eine ganz neue Welt, er war abgemagert und schwächlich, lahmte und wir beschlossen ihn einzuschläfern. In dem Moment als wir weinend sein Ende planten, drehte er sich um, galoppierte über die Weide – bockend und furzend- zog einen riesigen Bogen und bremste vor uns am Zaun. Wir waren uns sicher, dass das ein Zeichen war, das er nicht sterben wollte. Da standen wir und haben uns nichts sehnlicher gewünscht, als seine Gedanken lesen zu können. Und wie das Schicksal es so wollte, berichtete einige Tage später Karin Kattwinkel von einer Frau, die mit Tieren spricht und darüber ein Buch geschrieben hat. So lernten wir Karin Müller kennen. Wir schickten ein Foto nach Wettmar und sie schickte uns umgehend folgendes dreiseitiges „Protokoll“ von Leo zurück.

LEO März 2002

„Ich möchte gern noch ein bisschen bleiben und zusehen. Meine Probleme mit der Hüfte sind groß. Habe ständig Schmerzen. Dumpf und pochend. Mal mehr und mal weniger. Kann man nicht viel machen. Aber ein bisschen lindern. Gönnt mir noch ein paar ruhige Tage zum Zusehen und in der Wärme dösen. Brauche auch Zeit, mich zu verabschieden, dann möchte ich gehen dürfen. Nicht mehr arbeiten. Aber ich möchte den anderen noch vieles vermitteln. Auch meinem Nachfolger. Möchte ihn kennen lernen. Ich habe so viel Freude und Leben geschenkt. Dafür bin ich dankbar, dass ich helfen durfte und sinnvolles erlebt habe. Die Arbeit hier ist oft anstrengend. Aber es tut selber gut, Gutes zu tun. Ich lebe dafür. Ich habe dafür gelebt. Und für das Lob natürlich. Ich weiß, welche Verantwortung ich da trage. Auf meinem Rücken und im übertragenen Sinn.

All die Hände, die mich streicheln durften, lachende Kinderaugen und glückliche Erwachsene. Ein bisschen Freude und Stolz in einen tristen Alltag. Grau. Ich war deren Farbe.

Auch Hilfe – rein körperlich. Sie haben Vertrauen gefunden, in mich und die andern und dadurch in sich selbst. Ich bin stolz darauf. Nun möchte ich Rente haben. Auch wenn die Zeit dafür nicht lange sein wird vielleicht. Mir tut die Wärme gut, das Wetter, das jetzt kommt. Das möchte ich genießen so lange es geht. Ich werde euch Zeichen geben, wenn ich gehen will und bereit dazu bin. Hetzt mich nicht, aber lasst mich auch nicht unverstanden. Ich bin sehr müde. Ich möchte noch viel geben. Zuhören.

Oh, ich weiß, dass ich sehr geliebt werde. Das ist die höchste Motivation für die Arbeit hier. Es ist erschöpfend, auspowernd, immer nur zu geben manchmal. Aber ich bekam auch immer viel zurück. Habe/hatte es sehr gut hier. Manche von uns benötigen lange Atempausen zwischendurch. Komm und sieh wie wir helfen. Wie schön es hier ist. Wo der Behang ist, tut es mir auch weh. Aber nur ein bisschen. Nicht so sehr wie Hüfte und „Kreuz“. Mit dem Hals muss ich manchmal nicken. Das kommt von den Knien. Ein bisschen vorsichtige Massage und sanftes Dehnen würde mir gut tun. Ein warmer Wasserstrahl. Gebt mir Vitamine und Brot. Möhren kann ich nicht mehr so gut kauen, mag sie aber sehr. Vielleicht ein bisschen kleiner oder sogar geraspelt. 

Wir möchten auf der Weide wirklich Ruhe haben. Der Austausch ist sehr wichtig für uns. Ausgleich: Keine spielenden Kinder, kein Autolärm oder sonstiges Lautes. Erholung. Da wollen wir nicht auf „Gefahrenquellen“ achten müssen (Strom? Kaninchenlöcher?). Ich bin dankbar für die Zeit, die ich hier war. Davor hatte alles keinen Sinn. Ich weiß, dass meine Menschen hier ebenfalls dankbar sind. (Er zeigt mir viele Bilder von behinderten Menschen, denen er ganz offensichtlich ein bisschen Linderung und Glück geschenkt hat). 

Mein Hals sitzt schwer vor der Brust. Ich habe auch manchmal Probleme mit dem Atem. Viele Kräuter und frische Luft tun mir gut. Ich glaube, im Sommer, wenn es unerträglich heiß wird, ist es Zeit zu gehen. Warten wir es ab. Vielleicht früher, vielleicht später. Wer weiß, wann die Blätter fallen, wenn der Wind hinein fährt? Vielleicht sogar noch einen Sommer! Wir werden es sehen… Meine Hufe sind alt. Alles an mir fühlt sich schwer und müde an. Aber mein Geist ist rege. Ich möchte unbedingt mein Wissen weitergeben. Etwas davon. Nicht über Dritte. Ich möchte meinen Nachfolger hier bei mir haben für eine Zeit. Dafür würde ich auch noch einmal arbeiten. Dass er mir zusehen kann dabei. Aber sonst möchte ich lieber den anderen zusehen. Auch ihm, wenn er beginnt. Ich kann viel vermitteln. Beschlagt mich nicht mehr. Meine Arbeit kann sein, die anderen zu lehren. Kleine Unterrichtseinheiten, leichte Dinge kann ich noch ausführen. Möchte dabei sein. Nicht nur dumm verfaulen, herumstehen. Aber nicht mehr viel Gewicht tragen. Sie dürfen mich berühren, die Blinden oder Kinder. Mit denen, die nicht so können wie sie sollen arbeite ich am liebsten. (Er zeigt mir Kinder die, glaube ich, spastisch sind, auch mongoloide und offensichtlich geh/augenbehindert …) 

Das Kopfnicken kommt von den Knien. Ich sehe auch nicht mehr so gut wie früher, aber es reicht, um sicher zu arbeiten. Sibylle soll sich nicht so viele Gedanken machen. Ich kenne ihre Gefühle und ihre Sorgen. Contra (Sibylles alte Stute) war wichtig für uns alle, ein großer Verlust. Ich werde auch einer sein. Jeder von uns, wenn er geht. Das ist so. Wir leben damit. Wir sterben damit. Und es geht weiter. Menschen hadern. Das ist ihr Problem. Mit dem Unausweichlichen. Wir wissen viel mehr um die Kräfte der Erde und sehen selbstverständlich, dass es weiter geht. Wir haben stetigen Kontakt. Mit wem, der will und kann. Ich möchte in Frieden älter werden. Noch ein bisschen. Das ist gut. Tötet mich nicht vor der Zeit. Ihr werdet es spüren. Loslassen aber ist gut. Auf beiden Seiten. Aber ich kann es auf jeden Fall. Wir alle können es, wenn die Zeit stimmt. Menschenproblem. Bitte die Möhren nicht vergessen. Und das Wasser nicht eiskalt. Doch, ein bisschen weiterarbeiten im Menschensinn, das möchte ich schon. Ich danke für das Gespräch und die Anteilnahme. Du bist willkommen.“

Leo überlebte diese Monate, er lebte danach noch 5 Jahre. Er regenerierte und wurde noch einmal ganz der alte, mit deutlich weniger Arbeit. Und wir lernten Karin Müller persönlich kennen, wir waren so skeptisch. Sie schrieb uns eine E-Mail, dass sie noch nie von einem Pferd eingeladen worden wäre. Und sie könne sich das nicht erklären. Ich schloss mich Leo an und lud sie selber ein. 

Sie sagte, sie könne nicht kommen, sie habe ein Kind. Ich sagte:“ das macht nichts – unser Hof ist voller Kinder.“ Sie sagte, ihr Kind wäre ein KISS-Kid, ein sog. Schreibaby. Ich schrieb: “Leo hat schon mit KISS-Kids gearbeitet.“ Sie schrieb, sie könne nicht kommen, ihre Tochter wäre noch ein Säugling. Ich schrieb zurück, dass Leo auch schon mit Säuglingen gearbeitet hat. 

Kurze Zeit später kam sie auf unseren Hof und Leo arbeitete mit ihrem Kind. Er konnte dem Mädchen helfen, dessen Selbstheilungskräfte zu aktivieren. Für Charlotta und Karin waren es ganz besondere Stunden, für uns war das eine Zeit der Rebellion: die Versuche von Karin, uns zu zeigen, wie tief unsere telepatische Verbindung zu Leo ist, stießen auf größten Widerstand.

Und trotzdem war es wieder so wie viele, viele Jahre zuvor. Es gab ein „Problem“ mit Leo und er hatte eine Lösung. In seinen letzten fünf Jahren arbeitete er zunächst nur noch ein wenig mit Kleinkindern und Babys, bevor er endgültig in Rente ging. Wenn uns Telepaten besuchten, was seit dem Frühjahr 2002 häufiger vorkam, wurde immer deutlich, wie sehr er am Leben hängt. 

2006 „sagte“ er zum ersten Mal, er könne bald gehen. Er beschrieb den Zeitraum immer wieder mit: vielleicht, wenn die Blätter fallen. Er stand mittlerweile mit einer alten Quarterstute zusammen, die sehr an ihm hing.

Im Februar 2007 wurde uns ein Wallach namens Shirkan angeboten. Aus diesem Pferd wurde durch durch ein stallinternes Abstimmungsverfahren unser Balu…. Der Name, den Leo damals bekommen sollte.

Zwei Wochen nach Balus Ankunft rief uns morgens unser Bauer an – Leo hätte Kolik. Leo hatte noch nie Kolik, so wussten wir eigentlich gleich, welcher Tag gekommen war. 

Ich rief Berit und unsere Tierärztin Sabine an und wieder einmal bewährten sich diese Freundschaften und die sorgfältig geplanten und rituell durchgeführten Einschläferungen, die sich in einem so großen Stall nicht verhindern lassen.

Die alte Quarterstute gehörte Sabine und wir wussten seit einigen Jahren, dass wir zum ersten Mal zwei Pferde auf einmal einschläfern mussten. Wir hatten uns vor diesem Tag gefürchtet, weil wir wussten, dass besonders Fliege nicht ohne Leo bleiben konnte. Die fast 30jährige Fliege gehörte Sabine und unsere Beziehung zu Leo machte uns schon die Planung besonders schwierig.

Mittlerweile ist das Thema Telepathie in unserem Stall so normal, wie andere Menschen übers Wetter reden. So rief ich Simone an und bat sie zu hören, wie es Leo geht. Seine Antwort war eindeutig: „Er stirbt, aber wir müssen uns um Fliege kümmern.“ Auf unsere Überlegungen hin, ob er vielleicht „nur“ ein Kolik habe, rief prompt Simone an, er habe keine Zeit mehr, wir müssen uns um Fliege kümmern.
So ging alles seinen Weg, Sabine holte die Medikamente und wir gingen mit beiden Pferden zur Ponyweide.

Wir schläferten Fliege zuerst ein, Leo stand dicht bei ihr und gab ihr die letzte Kraft. Er gab uns die Kraft, diesen Moment durchzustehen, er graste ein wenig, und zeigte uns so, dass alles einen Weg gehen würde. 

Als Sabine zurück zu ihrem Auto ging und seine Spritzen auffüllte, zog er mich hinter ihr her, wie so viele Menschen so viele Male in den 17 Jahren zuvor.

Leo starb schon während der Vorbereitungsspritze, er hatte wahrlich keine Zeit mehr gehabt. Wir stützten ihn so lange wir konnten und nahmen Abschied. Rudi und Ferro standen am Zaun, Ferro begann wieder zu fressen und Rudi seufzte einmal ganz laut – das tat uns gut – wir taten ihm nach und ließen Leo gehen.

So löste Leo unser letztes Problem in seinem Leben und ermöglichte uns würdevoll, fast gelassen Abschied zu nehmen und Fliege die Hektik des Alleinsbleibens zu ersparen. Er wirkte ruhig, zufrieden und betonte, er könne jetzt leicht gehen. Sein Nachfolger – Balu – wäre jetzt ja endlich angekommen, alles wäre so gekommen, wie er sich gewünscht habe.

Eine Zeit des Wandels – Der Hof ist leer ohne Leo, aber angefüllt von der Freude über Balu, Felix, Glenn und den anderen…

Leo aber bleibt etwas ganz besonderes.

Er war der Stein, der die Entwicklung von so vielen Menschen in Gang gesetzt hat:

von uns Ausbildern – er hat uns gelehrt

von Müttern – er hat sie getragen

von Kindern – er hat sie begleitet

von Menschen mit Behinderung – er hat sie emporgehoben

von Angebern – er hat ihnen Grenzen aufgezeigt und

von all den vielen Menschen, die ihn liebten – denen hat er unendlich viel Freude geschenkt.

Do not stand at my grave and weep.
I am not there.
I do not sleep.

I am a thousand winds that blow.
I am the diamond glints of snow.
I am the sunlight on ripened grain.
I am the gentle autumn rain.

When you awaken in the morning’s hush,
I am the swift uplifting rush
of quiet birds in circled flight.
I am the soft stars that shine at night.

Do not stand at my grave and cry
I am not there.
I did not die.

Thinking of you in your grief and loss and
sending you Love and Light to brighten your day.

Leo 27. Februar 2007

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